Im Herbst dieses Jahres konnte die spanische Langform der 7AB den Gegenbesuch nach Spanien antreten. Nachdem letzten Mai Irene, Lorena, Luzia, Enrique, Pablo, Fran, Helena, Javier, José, Lidia und die zwei Natalias 12 Tage in Wien und in Niederösterreich bei Gastfamilien der damaligen sechsten Klassen und in unserem Gymnasium verbracht haben, war jetzt die 7AB dran!

Weil man, meiner Ansicht nach, Madrid nicht nur anfliegen kann, ohne sich zumindest ein wenig umgeschaut zu haben, verbrachten wir 2,5 Tage in sehr, sehr kleinen Zimmer in dieser sehr, sehr tollen Hauptstadt. Aber in den Zimmern waren wir ohnehin nicht viel, weil: el Palacio Real, el Prado, el Parque Retiro und Gran Vía, um nur einige Gründe zu nennen.

Am Sonntag waren wir dann noch im Museo de Reina Sofía und haben Pablo Picassos Guernica gesehen und danach im botanischen Garten entspannt, bevor es dann im Bus nach Albacete ging. Kurz vor der Ankunft am Bus Bahnhof in Albacete wurden dann doch alle nervös. Jetzt gibt’s das große Wiedersehen mit der spanischen Truppe und das Kennenlernen der Gastfamilien. Wir Lehrerinnen – Jennifer Uchatzi und ich – konnten da schon entspannter sein: wir hatten ein Appartement in der Nähe des Zentrums, um bei Problemen vor Ort zu sein.

Schon am nächsten Tag startet der Schultag in dem Gymnasium und gleichzeitig der Fachschule Andrés Vandelvira. Die Schüler*innen bekommen täglich 3 Stunden Spanisch Unterricht und 3 Stunden in Klassen ihrer Wahl geboten und lernten dadurch das spanische Schulsystem besser kennen.

Die Schule ist eine Vorreiter Schule im Bezug auf Digitalisierung: Schulbücher gibt es nur mehr digital, mitgeschrieben wird am Laptop und die Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern sind über Google Education miteinander verbunden.

Im Zuge unseres Erasmus Projekts galt es auch über genau diese Besonderheit mehr herauszufinden und die Digitalisierung der Schule auf Vor- und Nachteile zu überprüfen.

Die Woche in der typisch spanischen Stadt ist schnell vergangen und am Sonntagabend kamen wir nach langer Rückreise um 22.30 am Flughafen in Schwechat an, wo unsere Direktorin mit Blumen schon wartete. Vor lauter Überraschung vergaß ich prompt am Ende nochmal durchzuzählen: aber alle sind gut gelandet. Alle haben sich auf eine Reise eingelassen, in ein fremdes Land, eine fremde Großstadt und Kleinstadt, zu einer neuen Kultur, einer neuen Familie auf Zeit, anderem Essen, anderem Rhythmus und einer anderen Schule. Sie haben diese Herausforderung super gemeistert und einige sind sogar über sich hinausgewachsen. Auch wenn nicht alle Austauschschüler*innen-Paare ein sofortiger „Match“ waren, konnten sich einige Freundschaften bilden.

Ich hoffe meine Reiselust und Liebe zu Spanien hat ein wenig auf die Schüler*innen abgefärbt. Ich hoffe Sie haben die Idee von Erasmus und einem geeinten Europa verstanden und, dass man auch in einem fremden Land Freunde finden kann. Ich jedenfalls könnte schon wieder nach Spanien reisen : )

Stefanie Pegritz